Die Ziel-LANDE-Konkurrenz hat Kultstatus in der Segelflieger-Gemeinschaft. Ganz besonders in der Cumulus. Es ist der letzte Höhepunkt des Jahres, bevor sich die Mitglieder in den fliegerischen Winterschlaf begeben und sich sehnlichst auf den Neustart im März freuen.
Organisiert hat den Anlass einmal mehr Roger Brunner, was doppel für ihn spricht: Einerseits, weil er einen humorvollen und gelungenen Anlass auf die Beine stellte. Andererseits, weil er im letzten Jahr schon wieder gewonnen hatte. Ob er nun dem heranwachsenden Druck seiner Kids standhalten und den Titel wieder nach Hause bringen kann um ein weiteres Mal seinen Namen auf den Pokal einzugravieren?
Die Meute ist ganz schön durchmischt: 19 Pilot:innen, 2 Flugschüler:innen, 6 Piloten-Frauen/-Freundinnen und etwa 18 Kinder (schwierig zu zählen bei diesen Energiebündeln). Einige Piloten setzen auf Kids als Landehelfer, andere auf Vereinskameraden und dann gibt es ein paar wenige, die sich trauten, ganz alleine in die Luft zu gehen (bei manchen Landungen ist das jedoch sehr vorbildlich und verständlich, um nicht einen Passagier in unnötige Gefahr zu bringen). Manche fallen gar in Ungnade durch versuchte Bestechung, um einen der begehrten freien Rücksitze in der ASK21 zu ergattern.
Dopen ist absolutes Tabu und unehrenhaft. Unklar ist noch, ob die feinen Kuchen der edlen Spender schon auf die Dopingliste aufgenommen wurden. Wir wollen es alle nicht wissen, denn die Aufputschmittel waren zu gut und verhalfen den Teilnehmern zu Höchstleistungen. Einige Ausschnitte davon sind im folgenden Video zu sehen:
Bevor der Sieger, der Verlierer und der 13. Platz (die wohl unbeliebteste Platzierung, auch Looser genannt) bekannt gegeben wird, dürft ihr zuerst noch ein paar Bilder anschauen.
Wie ihr unschwer erkennen könnt, und zur Überraschung aller: Felix hat mit zwei souveränen Flügen brilliert. Er setzte mit einer Distanz von nur 7.4 m und 3.0 m NACH der Ziellinie auf und gewann somit den Wettkampf. Urs demonstrierte uns einmal mehr, wie zuverlässig er die ASK nach der Linie aufsetzt: Nur 6.1 m und 6.2 m (dank Furchen sind die Messresultate sehr aussagekräftig ?) benötigte er. Zweiter Platz für ihn. Hannes konnte sich im zweiten Flug von 8.3 m auf 5.5 m steigern – gerne hätten wir auch seinen Namen auf dem Pokal gesehen! Doch bei der Konkurrenz reichts nur für den dritten Platz. Bemerkenswert ist, wie alle drei schon in der ersten Runde die Podestplätze belegten und in der zweiten Runde dies gleich wiederholten – Chapeau!
„Genau DAS erreicht was ich wollte“ – Philipp, 40+, Verlierer ZLK. Er wird sich nun ein Jahr lang mit der heissbegehrten, roten Cumulus-Zipfelmütze zum Samichlaus verkleiden. Ich selbst hatte es schon nach dem ersten Flug geahnt: Die verflixte 13 trifft mich bestimmt! Entsprechend habe ich genügend früh begonnen, einige Fotos für diesen Bericht zu schiessen. Ich kann hier einmal mehr bestätigten: Das (richtige) Mindset ist alles – und dieses war, zumindest aus meiner Perspektive, nicht gerade klug gewählt… Und noch ein Mimimimimi meinerseits zum Schluss: Würde die 100 Strafpunkte-Regel weggelassen, sähe die Sache ganz anders aus 😉
Hier noch die Rangliste für alle Ewigkeiten (oder zum Ausdruck und Einrahmen):